Dienstag, 29. Januar 2008
Unbekannte Sprache, oder: warum ich hier bin
"Diese Situation ist eben jene, in der eine gewisse Zerrüttung der Person eintritt, eine Umwälzung der alten Lektüren, eine Erschütterung des Sinns, der zerissen und bis zur unersetzlichen Leere erschöpft wird, ohne daß freilich das Objekt jemals aufhörte, bedeutsam und begehrenswert zu sein..."

"So schreitet im Japanischen das Subjekt der Äußerung wegen der Überfülle an funktionalen Suffixen und der Komplexität der enklitischen Zeichen nur über vielfältige Vorbehalte, Wiederaufnahmen, Verzögerungen und neuerliches Beharren voran, deren Volumen (...) das Subjekt zu einer großen leeren Sprachhülle macht, und nicht zu jenem vollen Kern, der unsere Sätze - von außen und von oben - vorgeblich lenkt."


Roland Barthes, Das Reich der Zeichen, Suhrkamp 1981

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